Gute Kandidaten waren in der Marktforschung schon immer knapp

Gute Kandidaten waren in der Marktforschung schon immer knapp

Interview mit Birgit Bruns, Geschäftsführerin BBRecruiting Personalberatung mit marktforschung.de vom 12. April 2022

Gute Kandidaten: Wie gewinnt man Menschen dafür, in der Marktforschung zu arbeiten? Und was überzeugt Führungskräfte von Institut A zu Institut B zu wechseln? Birgit Bruns von der BBRecruiting ist als Personalberaterin spezialisiert auf die Marktforschungsbranche und gibt in ihrem Interview „Gute Kandidaten waren in der Marktforschung schon immer knapp“ mit marktforschung.de im Rahmen des Start-up-Pitchs Einblicke in ihre aktuelle Arbeit und warum sie optimistisch ist, was die Zukunft der Branche betrifft.

Wie laufen die Geschäfte als Personalberatung aktuell? Wir vermuten gut, oder?

Unsere Geschäfte laufen gut. Wir besetzen gern international Positionen und lassen uns ungern einschüchtern. Unser Eindruck ist, dass Stimmung durch die verschiedenen Krisen, denen sich die Menschen und die Wirtschaft derzeit stellen müssen, nach wie vor eingetrübt ist.

Gute Kandidaten: Ist der vielbeschworene „War for Talents“ mittlerweile in der Branche angekommen?

Als Personalberatung unterstützen wir Unternehmen und Institute gute Kandidaten für ihre offenen Stellen, letztlich die richtigen Fach- und Führungskräfte, zu finden. Wir haben uns insbesondere auf Marktforschung, Business Intelligence und Data Science aber auch auf Vertrieb und IT spezialisiert. Hier verfügen wir über ein stabiles Netzwerk, eine gut sortierte, internationale Kandidaten-Datenbank und eine exzellente Reputation. Immerhin besetzen wir in diesem Bereich seit 12 Jahres Stellen mit phantastischen Kandidaten auf den jeweiligen Hierarchie-Ebenen.

Allerdings waren wirklich gute Kandidaten immer schon knapp. Deshalb ist es für uns schwer zu sagen ob es am Fach- und Führungskräftemangel liegt, wenn es schwierig ist eine Stelle zu besetzen. Es kann auch daran liegen, dass man sich in bestimmten Situationen schwerer tut die Stelle zu wechseln – auch wenn man ein gutes Angebot bekommt.

Wir arbeiten viel für Agenturen und Marktforschungsinstitute. Hier sind die Budgets bzw. Gehälter meist eng bemessen. So haben wir manchmal den Eindruck, wenn wir hier etwas höhere Budgets zur Verfügung hätten, würde manches sehr viel leichter gehen.

In unserer Wahrnehmung entscheiden sich Talente selbst aus marktforschungsnahen Studiengängen wie Psychologie, Soziologie, Geographie oder BWL immer seltener für die Marktforschungsbranche. Teilen Sie diese Wahrnehmung?

Die Marktforschung zieht immer noch hochintelligente Köpfe an. Das ist gut so und genau solche Menschen sind hier richtig. Über die analytischen, statistischen und häufig auch Fähigkeiten in der IT hinaus braucht es neben einem guten Hochschulabschluss oft genug eine Leidenschaft für Sprachen (mindestens Englisch, jede weitere Fremdsprache ist ein Plus), für die Präsentation, Moderation, für die Kundenbetreuung sowie ggfs. für den Vertrieb.

Hier kommen oft viele Dinge zusammen. Je weiter fortgeschritten in ihrer Karriere die Person, die wir gerade suchen, ist, desto mehr Spezialkenntnisse muss sie in den meisten Fällen auch mitbringen z.B. bezüglich einer Branche, eines Vertriebsweges oder bestimmter Analyse-Methoden.

Braucht es eine Employer-Branding-Kampagne für die Marktforschung? Würde das Sinn machen um gute Kandidaten für die Marktforschung zu begeistern?

Natürlich können Employer Branding Kampagnen helfen. Diese Option wird jedoch nicht für jedes Institut in Frage kommen.

Wir fragen unsere Kandidaten oft wie sie überhaupt auf den Gedanken gekommen sind in die Marktforschung zu gehen. Häufig bekommen wir die Antwort, dass Professoren an der Universität von der Marktforschung begeistert waren und sie sozusagen „angesteckt“ haben. Durch Praktika hat sich dann meist der Verdacht bestätigt, dass dies das richtige Berufsfeld ist. Und oft genug sind solche Menschen dann beruflich in der Marktforschung geblieben.

Deshalb könnte, wenn es um die Marktforschungs-Branche insgesamt geht, eine Kampagne bei den Multiplikatoren im Markt sinnvoll sein. Wir würden zum Beispiel Hochschul-Professoren auf das Nachwuchsproblem in der Branche hinweisen und sie darauf aufmerksam machen, dass sie eine Schlüsselrolle bei der Eindämmung dieses Problems spielen.

Allerdings möchten sich viele Marktforscher, mit denen wir sprechen von Instituten abwenden und suchen eine Stelle in der Industrie. Natürlich ist die Arbeit dort anders als im Institut. Allerdings honoriert die Industrie die Arbeit häufig besser als die Agenturen. Auch das spielt natürlich eine Rolle.

Sie besetzen viele Führungspositionen in der Branche. Was sind die wichtigsten Argumente, gute Kandidaten von einem Wechsel überzeugen? Nur das Geld allein? Was hat sich hier in den letzten Jahren verändert?

Die meisten Marktforscher sind sehr intelligente Zeitgenossen, die durch eine natürliche und sehr positive Neugier motiviert werden. Institutsmarktforscher lieben es darüber hinaus oft mit unterschiedlichen Kunden aus verschiedenen Branchen zu tun zu haben.

Natürlich ist ein gutes Arbeitsumfeld wichtig, aber auch, wenn Institute mit neuen, zukunftsweisenden Methoden arbeiten, kann dies ein überzeugendes Argument für eines Wechsel sein.

Wie kommt es, dass Sie den Start-up Pitch seit dem ersten Wettbewerb unterstützen?

Richtig, als Managing Partner der Personalberatung BBRecruiting unterstütze ich den Online Start-up Pitch von marktforschung.de von Anfang an. Schließlich sind wir große Fans der Marktforschung und wir sind überzeugt davon, dass es immer wieder gut durchdachte Ideen und wunderbare Geschäftsmodelle gibt, denen die Aufmerksamkeit durch diesen Wettbewerb und der Gewinn dieses Wettbewerbs bei ihrem Marketing helfen kann.

Die Breite der Ideen, die in diesem Wettbewerb präsentiert werden, und die Menschen, die diese Ideen und Geschäftsmodelle präsentieren, sind sehr beeindruckend. Ob sie als Unternehmen erfolgreich sein werden, hängt von weiteren Faktoren ab.

Was macht Sie optimistisch, wenn Sie die Zukunft der Marktforschungsbranche denken?

Ich bin sehr zuversichtlich, was die Zukunft der Marktforschung angeht. Zum einen hilft die Befragung von Menschen bei der Demokratisierung von wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen. Durch die Nutzung neuer Technologien, gibt es immer wieder neue Daten, Methoden und Erkenntnisse, die es Menschen leichter macht in ihrem persönlichen Alltag oder bei ihrer Arbeit Dinge zu erreichen und umzusetzen.

Das sind große Leistungen, die die Marktforschungsbranche erbringt und die den Beauftragenden von Marktforschungs-Studien vor allem, aber auch uns als Gesellschaft bei unserer weiteren Entwicklung helfen.

Gute Kandidaten: Das Interview „Gute Kandidaten waren in der Marktforschung schon immer knapp“ kann man auf der Website von marktforschung.de lesen unter

https://www.marktforschung.de/aktuelles/interviews/marktforschung/gute-kandidaten-waren-in-der-marktforschung-schon-immer-knapp/

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